Sonntag, 21. Oktober 2012

Goldener Oktober im Reitlingstal (Sa., 20.10.2012)

Start/Ziel:Waldgaststätte Reitling
Über:Drachenberg/Burgberg
Über:Eilumer Horn/Teufelsküche
Distanz:ca. 11km
Dauer:ca. 2:45h

Gestern war Sommer! Ich kann mich nicht erinnern, wann ich das letzte Mal Mitte Oktober kurzärmlig durch den Wald gegangen bin und ins Schwitzen kam. Mit 24 Grad und strahlend blauem Himmel war es ein perfekter Tag zum Wandern.

Dieses Mal haben wir uns für die nähere Umgebung entschieden, haben auf eine lange Anfahrt im Auto verzichtet und sind in das Reitlingstal gefahren. Das Auto haben hinter der Waldgaststätte Reitlingstal stehen gelassen und sind mit einer Tour aus dem Internet gerüstet in den Elm marschiert. Dass wir rund 275 Höhenmeter mit Steigungen von teilweise bis zu 20% absolvieren würden, damit haben wir allerdings nicht gerechnet.

Die ersten 2 km ging es auch gleich ordentlich bergauf Richtung Drachenberg. Es war warm, aber die Sonne brannte nicht und die bunten Blätter an den Bäumen sorgten für eine wunderbare Herbststimmung. Auf 320 Höhenmetern angekommen führte die Strecke langgezogen hinunter ins Tal, vorbei am Burgberg und Richtung Vorwerk Reitling. Ein kleines Stück mussten wir auf der Landstraße zurücklegen, bevor wir auf der anderen Seite des Tals wieder in einen Waldweg einbiegen konnten.

Hier ging es hoch zum Eilumer Horn, wobei wir uns an einer Weggabelung für den befestigten Weg entschieden, uns damit aber auch eine kurzzeitige Steigung von rund 30% eingehandelt hatten. Jetzt war auch klar, warum die drei Mountainbiker, die wir zuvor an der Gabelung getroffen hatten, so lautstark im Wald zu hören waren. Auf dieser kurvenreichen und engen Passage wird man mit ordentlich Tempo durch den Wald schießen können.

Vom Eilumer Horn ging es wieder runter, über die Landstraße und zurück Richtung Auto. Leider war das letzte Stück vor dem Überqueren der Landstraße in mehrerlei Hinsicht nicht so prickelnd. Erst ging es auf einem Trampelpfad recht steil bergab, so dass man aufpassen musste, nicht abzurutschen und eine Schussfahrt auf dem Hosenboden hinzulegen und die 500 Meter vor der Straße waren kein richtiger Weg mehr, sondern nur noch matschige Reifenspuren großer Forstfahrzeuge. Bis zum Auto sind wir das den extra Waldboden, der an unseren Schuhen klebte aber wieder losgeworden. Wir hatten noch Glück, dass es die letzten Tage nicht geregnet hatte, sonst hätten wir umkehren.

Alles in allem war es eine richtig schöne Herbstwanderung. Auf eine Einkehr in der Waldgaststätte haben wir diesmal verzichtet, der Weg nach Hause war ja nicht so weit und ein paar belegte Brötchen hatten wir unterwegs auch noch verdrückt. Das schönste an der Strecke war, dass ein sehr großer Teil des Weges im Wald und damit im Halbschatten lag. Das Reitlingstal ist damit auch ein idealer Ort für Wanderungen an heißen Sommertagen und die Vielzahl der Wege und Möglichkeiten lassen viele Touren verschiedenster Länge zu.

Samstag, 6. Oktober 2012

Thale: Hexentanzplatz, Tierpark und das Bodetal (Sa., 29.09.2012)

Wir haben es letztes Wochenende geschafft! Auch wenn es keine richtige Wanderung mit voller Ausrüstung war, so waren wir dennoch einige Stunden rund um den Hexentanzplatz in Thale unterwegs.

Freitag bis Montag waren schon aufregende Tage, da ich zum Monatswechsel den Arbeitgeber gewechselt habe und ganz nebenbei auch noch Geburtstag hatte. Um so schöner war es, am Samstag los zu ziehen, die letzten Sonnenstrahlen zu genießen und ein wenig die Seele baumeln zu lassen.

Diesmal waren wir allerdings ganz "Touristen", sind gemütlich am Vormittag mit dem Auto losgefahren, haben auf dem Parkplatz am Hexentanzplatz geparkt, hatten keine Wanderausrüstung oder Proviant dabei und haben uns vor Ort verpflegt. Schnell wurde aber auch klar, dass wir noch öfter nach Thale kommen und richtige Touren machen werden, denn das Bodetal, der Hexentanzplatz und die Roßtrappe sind schon ein beeindruckendes Stück Natur.

Den Tierpark kann man nur wärmstens empfehlen, besonders für Familien mit kleineren Kindern. Schon der Weg vom Parkplatz zum Tierpark lädt zum Lernen ein, da es eine ganze Reihe Spuren zu sehen gibt und man deren Verursacher erraten soll. Im Tierpark selbst gibt es allerhand Tiere, die im Harz vorkommen oder vorkamen. Dabei gehören die beiden Braunbären und das Rudel Wölfe sicherlich zu den spannendsten Vertretern. Wenn man dem Rundgang folgt, ist man eine gute Stunde unterwegs und kommt an allen Gehegen und Volieren vorbei.

Wir haben uns nach Verlassen des Tierparks gleich links gehalten, um einen Blick ins Bodetal und auf die Roßtrappe erhalten zu können. Vom Parkplatz aus wird nämlich gar nicht deutlich, wie man auf das Plateau gelangen kann, da dazwischen die gesamte Gastronomie angesiedelt ist. Auf dem Plateau angekommen hat man einen wunderbaren Blick in des Tal, rüber zum Brocken, auf Thale und auf die Roßtrappe.

Unser Mittagessen in einem der Selbstbedienungsrestaurants war von der Qualität in Ordnung, die Preise sind allerdings etwas überzogen. Im Anschluss haben wir uns noch frische Waffeln gegönnt und uns dann wieder auf den Rückweg gemacht.

Wir werden auf jeden Fall wiederkommen, aber dann in voller Montour, mit Rucksack und Verpflegung. Und mit Sicherheit auch noch mal mit den Kindern zum Harzbob fahren oder zur Walpurgisnacht.